Welttag der Poesie 2019

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Poesie hat eine sehr persönliche Bedeutung für mich. Ich habe schon immer gerne Gedichte geschrieben – still und leise und meistens für mich allein, um ein bestimmtes Gefühl auszudrücken. Dabei habe ich mich selten hingesetzt mit dem Vorhaben, eins zu schreiben. Es kam manchmal einfach rausgesprudelt. Irgendwie habe ich mich im Laufe meines Lebens oft besser in Gedichtform ausdrücken können als in einem Prosatext.

Viking hat mich kontaktiert, mir ein wunderbares Päckchen zukommen lassen und mich auf die Idee gebracht, zum diesjährigen Welttag der Poesie am 21. März 2019 etwas besonderes zu machen: Poesie auf meine eigene, persönliche Art und Weise zum Thema machen. Also dachte ich mir, ich teile drei Gedichte, die ich in unterschiedlichen Lebensphasen geschrieben habe.

Ich wünschte, ich hätte dir noch so vieles gesagt (Alter: 17)

Ich wünschte, ich hätte dir noch so vieles gesagt
Doch dafür waren Momente zu flüchtig
Wären wir anders, hätte ich es gewagt
Doch dafür war die Zeit niemals richtig.
Ich weiß nicht wohin, mit all den Gedanken
Sie sind eine Last, die mich ständig erdrückt
Ablenkung hat bisher keine Wunder vollbracht –
gelegentlich dacht‘ ich, ich werde verrückt.
So viel auf einmal, warum lässt es nicht los?
Geduld ist die Tugend, die mir immer fehlt.
Dennoch führt kein Umweg an der Wahrheit vorbei
aber ich hätte dir gerne noch so vieles erzählt.
Mit Rechtfertigung bin ich schon lange am Ende
ich stehe zu dem, was ich stets noch empfinde
und wenn ich eines Tages dieses Thema beende
wird es trotz allem nie in Vergessenheit sein
Noch nie war ein Abschied so schmerzvoll für mich
doch verarbeiten lässt er sich nur ganz allein.
Trennungen waren immer omnipräsent
Ich dachte, nun wäre ich darauf gefasst
Jetzt erst wird deutlich, wie ambivalent
mich unsere Geschichte noch immer erfasst.
Ich kann nicht so sein, wie du mich gern hättest
Ich kann nur so sein, wie ich nun mal bin
Es liegt nicht an dir und es liegt nicht an mir
doch ich wünschte so sehr, es ergäbe einen Sinn.

Angst (Alter: 20)

Traurige Augen
ich kenne euch schon
ihr seht euch nie um
das habt ihr nun davon
wir kennen uns schüchtern
so zaghaft und leise
haben vieles gemeinsam
auf verschiedenste Weise
ich male euch bunt
weil es mir so gefällt
man kann vieles erleben
unter dem Himmelszelt.
Dürfte eigentlich lachen
denn du läufst neben mir
deine Hand, meine Hand
und nun stehen wir hier.
Kann ich denn reimen
allein in dem Glauben
die Welt zu verändern
Illusionen zu rauben?
Die Leere umhüllt von
falschen Gedanken
von falschem Verständnis
von Hürden und Schranken.
Erkenne mich bitte
nicht wie ich mich gebe
sondern so wie ich fühle
und nach Unendlichkeit strebe.
Ich weiß, dass der Zauber
in dem Schweigen gedeiht
und nun stehen wir hier
unsere Ängste befreit.

Growing pains (Alter: 21)

Der Heimatsabschied, schwere Herzen
Seit neustem hast du Wachstumsschmerzen
Du willst doch blühen, Freiheit spüren
Und voller Mut und Taten sprühen
Doch schaust du nun, mit jungem Blick
auf alles Frühere zurück
Vor dir nur Bühnen, voll erfüllt
Und du in Vorhänge gehüllt
Du willst doch voll und ganz erleben
Wie Bauch und Brust vor Freude beben
Und Leichtigkeit den Alltag trägt
statt Schwermut, die dein Leben prägt
Die Zeit malt Spuren in die Augen
Die dir die Unbeschwertheit rauben
Doch Dehnungsstreifen auf dem Herzen
Entfachen nun mal Wachstumsschmerzen.


Wie ist es mit dir – liest oder schreibst du gerne Gedichte? Worüber? 

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