„The Most Fun We Ever Had“ von Claire Lombardo

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„When Marilyn Connolly and David Sorenson fall in love in the 1970s, they are blithely ignorant of all that’s to come. By 2016, their four radically different daughters are each in a state of unrest: Wendy, widowed young, soothes herself with booze and younger men; Violet, a litigator-turned-stay-at-home-mom, battles anxiety and self-doubt when the darkest part of her past resurfaces; Liza, a neurotic and newly tenured professor, finds herself pregnant with a baby she’s not sure she wants by a man she’s not sure she loves; and Grace, the dawdling youngest daughter, begins living a lie that no one in her family even suspects. Above it all, the daughters share the lingering fear that they will never find a love quite like their parents‘.“

Dicke Bücher schüchtern mich ein. The Most Fun We Ever Had von Claire Lombardo ist ein Wälzer, der mir aufgrund seines Umfangs ein bisschen Angst gemacht hat. Schließlich versperrt man sich, in der Zeit andere Bücher zu lesen und aus Erfahrung weiß ich, dass ich besonders anfällig dafür bin, mit einem Auge auf die vielen glänzenden Neuerscheinungen zu schielen, wenn ein dickes Buch stellenweise langatmig wird, ich es jedoch auch nicht abbrechen möchte, weil ich bereits so viel „investiert“ habe. Doch letztlich überwog die Lust, mal wieder so richtig in eine Geschichte einzutauchen. Und genau das ist mir mit diesem Buch gelungen.

Claire Lombardo schreibt in diesem Roman über eine Familie, bestehend aus den Eltern Marilyn und David Sorenson und ihren vier Töchtern Wendy, Violet, Liza und Grace. Die Geschichte springt zwischen der Kindheit und Jugend der vier Mädchen und der Zeit, in der sie alle erwachsen sind und auf unterschiedliche Art von ihren Beziehungen und Probleme überwältigt. Sie alle versuchen, der scheinbar perfekten Ehe ihrer Eltern gerecht zu werden und scheitern daran.

Dieses Buch ist ein tiefgehendes, vielschichtiges Porträt der Familie Sorenson und liest sich, als würde man eine Netflix-Serie schauen und dabei seine Umgebung völlig ausblenden, weil man so tief in dieser Welt drin ist. Eigentlich bin ich kein großer Fan von Büchern, die mit Zeitsprüngen arbeiten, da es mich rausreist, plötzlich thematisch woanders zu sein, nachdem das letzte Kapitel gerade spannend endete. Auch hier hat es mich das eine oder andere Mal gestört, da mich die Gegenwart der Frauen tendenziell mehr interessiert hat. Doch die Rückblicke sorgten zugleich für eine Charaktertiefe, die meines Erachtens wahnsinnig gut gelungen ist.

Drei Monate habe ich an diesem Buch gelesen – zwischenzeitlich kamen doch andere Bücher dazwischen, die Verlockung war einfach zu groß! – doch ich bin sehr froh, es nach einer längeren Unterbrechung beendet zu haben. The Most Fun We Ever Had erzählt eine sehr menschliche und ehrliche Geschichte, die mir noch lange im Gedächtnis bleiben wird.

Claire Lombardo: The Most Fun We Ever Had. Random House LCC US. ISBN: 978-0-385-54541-9. 544 Seiten. 17,69€.

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