Warum es hier etwas ruhiger ist

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Oder: Von dem Glück, nicht das zu bekommen, was man sich wünscht*

*bzw. zu wünschen glaubt. 

Mein Sommer war turbulent. Ab der ersten Pandemie-Welle stand ich plötzlich einige Wochen ohne einen Nebenjob da, genoss eine Weile die ruhige Auszeit und machte mich dann schnell wieder daran, nach Stellenausschreibungen zu suchen. Meine erste Idee war es, mich in einer Buchhandlung zu bewerben. Ich wurde eingeladen. Das Gespräch lief gut, doch den Job bekam ich nicht. Stattdessen klappte es bei einer anderen Buchhandlung, bei der ich wenig später anfing und letztlich etwa drei Monate arbeitete. Schnell wurde mir jedoch klar, dass die Arbeit nur vorübergehend das Richtige war und mir forderndere, kreativere Aufgaben fehlten. Dennoch war es spannend, nach meinen bisherigen Verlagserfahrungen auch die andere Seite, die der Käufer:innen, besser kennenzulernen. Diese drei Monate haben mich definitiv bereichert!

Da mir aber klar war, noch nicht an einem Ziel angekommen zu sein, schaute ich mich weiter um. Ich wurde zu einem Bewerbungsgespräch bei einer neu öffnenden Buchhandlung eingeladen und hatte ein Probearbeiten bei einer anderen. Gerade bei der letzteren, bei der der Job eigentlich bereits in trockenen Tüchern zu sein schien, klappte es kurzfristig doch nicht. Ich erinnere mich, wie ich an jenem Nachmittag aus allen Wolken fiel und alles etwas aussichtslos schien.

Doch dann fügte sich plötzlich alles. Eine Freundin empfahl mich ihrem Arbeitgeber als freie Lektorin, und ich begann, an zwei Abenden pro Woche spannende journalistische Texte zu lektorieren. Und wenig später stieß ich auf eine Stellenanzeige, die für mich völlig ins Schwarze traf. Ich hatte ein Vorstellungsgespräch, wenig später eine Zusage und habe nun einen Nebenjob, der mich enorm glücklich macht. Was gibt es Schöneres, als dafür bezahlt zu werden, gute Geschichten zu verbreiten und sich jedes Mal zu überlegen, wie diese Geschichten noch ein Stück besser an die richtigen Personen geraten können? Tatsächlich fühlt es sich manchmal weniger an wie Arbeit, und mehr wie ein neues Hobby.

Alles schön und gut, doch wie geht es jetzt hier weiter? Der Blog ist in letzter Zeit etwas in den Hintergrund geraten. Aller Voraussicht nach werde ich auch bis Ende diesen Jahres nicht plötzlich mehr Zeit haben, doch das eine oder andere ist noch in Planung:

  • Meine Favoriten aus den Verlagsvorschauen für das Frühjahr 2021
  • Ein Beitrag über meine Geburtstagsbücher
  • Ein „To Be Read #11“
  • Meine Jahreshighlights 2020
  • Die eine oder andere Buchrezension

Ich hoffe, es geht euch gut in diesen verrückten, unberechenbaren Zeiten. Schnappt euch eine spannende Lektüre und bleibt gesund!

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