Frankfurter Buchmesse 2019: Meine Eindrücke

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Wahnsinn. Es ist nun ein Jahr her, seit ich zuletzt auf der Frankfurter Buchmesse war, zum ersten Mal als Bloggerin und dort den Buchblog-Award 2018 als Newcomerin gewann. Dabei fühlt es sich an, als wäre ich schon viel länger Teil dieser wunderbaren Bloggerwelt. Kein Wunder, dazwischen lag ja noch die Leipziger Buchmesse und die LitBlogConvention in Köln.

In den letzten zwölf Monaten hat sich einiges in meinem Leben getan, und das meiste hat damit zu tun, dass ich immer mehr Erfahrungen in der Buchbranche sammele und die Bücherwelt für mich entdecke. Doch dieser Messebesuch war nicht nur aus dem Grund anders, dass ich mehr Literatur-Wissen habe, sondern auch, weil ich diesmal allein unterwegs war, länger da war und die eine oder andere Bloggerin bereits kannte. Von Donnerstagmittag bis Sonntagfrüh war ich in Frankfurt und, spoiler: Ich hatte eine wunderschöne Zeit.

Donnerstag, 17.10.19

Meine Zeit auf der Messe begann mit einem Wiedersehen von zwei ehemaligen Kommilitoninnen, die seit September in Straßburg Verlagswesen studieren. Wir sprudelten alle fast über vor Eindrücken aus unserem neuen Alltag. Danach gingen wir getrennte Wege und ich schlenderte etwas durch die Hallen, bevor es mich drei Stunden (in angenehmer Gesellschaft von Hannah und Andrea) in den Agora Pavillon verschlug, wo erst die Preisverleihung des Lieblingsbuches der Unabhängigen stattfand (Mein Herzensbuch „Der Gesang der Flusskrebse“ von Delia Owens hat gewonnen!) und anschließend der Diogenes Talk mit AutorInnen Simone Lappert, Doris Dörrie, Andrej Kurkow und Thomas Meyer. Ich finde es immer wieder aufs Neue spannend zu erfahren, wie AutorInnen ihre Bücher schreiben, Ideen sammeln und ihre Projekte umsetzen. Den Messe-Donnerstag ließ ich beim Stand des Hanser Verlags ausklingen, wo ich Anne traf und auch einige andere BloggerInnen kennenlernte. Es ist schon eine skurrile Situation, die Online-Präsenz eines Menschen gut zu kennen und sich mit diesem Vorwissen zum ersten Mal in Echt zu begegnen. Nach der Messe ging ich mit meiner Freundin Hanna essen – wir kennen uns aus unserem Auslandsjahr und ich wünschte, wir würden in einer Stadt wohnen!

Freitag, 18.10.19

Der Messe-Freitag begann für mich mit einem Treffen der Wienerin Linda. Ich folge ihr schon eine ganze Weile und mag ihre Rezensionen und Bilder sehr gerne. Wir schauten uns zusammen die Preisverleihung des Buchblog Awards 2019 (Das sind die Gewinner) an, danach die Bücherausstellung des Gastlandes Norwegen und zuletzt nahmen wir am Diogenes Bloggertreffen teil. Bei Diogenes lernte ich zudem Marlene, Anna und Helena kennen, die in Berlin/Brandenburg wohnen! Wir haben uns direkt zusammengetan, im Yogi Tea Zelt Tee getrunken (sehr empfehlenswert) und beschlossen, einen kleinen Buchclub zu gründen, da wir feststellten, dass wir einen recht ähnlichen Lesegeschmack haben. Ich freue mich schon riesig darauf! Später traf ich die liebe Elena und lernte dank ihr auch Charlie, Olivia und Jenny kennen. Wir ließen es uns beim Stand von Random House gut gehen und es war ein sehr schöner und sehr gelungener Abend. Generell war der Freitag wohl der Rekord-Tag der tollen Begegnungen und am Ende war ich müde aber ziemlich glücklich. Danke euch allen für die schöne Zeit und die inspirierenden Gespräche!

Samstag, 19.10.19

Mein letzter Tag auf der Buchmesse überwältige mich zunächst aufgrund der gigantischen Masse an Menschen. Es dauerte ewig, von einer Halle in eine andere zu kommen. Ich besuchte ein paar Stände, für die ich an den anderen Tagen zu wenig Zeit gehabt hatte und traf mich nochmal spontan mit Hanna. Zusammen erkundeten wir die kulinarischen und internationalen Stände, die ziemlich abwechslungsreich waren. Im Anschluss schaute ich mir ein Panel zu Bookstagram und BookTube an, doch unter der Veranstaltung hatte ich mir insgesamt mehr erhofft. Die restliche Zeit schlenderte ich allein über die Messe, hörte in ein Interview mit Mareike Fallwickl rein, die ihren Roman „Das Licht ist hier viel heller“ vorstellte, aß überteuerten Flammkuchen und krönte den diesjährigen Messebesuch mit der allerersten Literaturgala – die wirklich unglaublich war. Die Gäste waren Elif Shafak, Colson Whitehead, Bela B, Maja Lunde, Ken Follett und Margaret Atwood! Ich hing an jedem ihrer Worte, sowohl während der Interviews als auch den gelesenen Passagen aus ihren Büchern und kann mir keinen besseren Abschluss dieser Buchmesse vorstellen. Hier geht es zur Aufzeichnung der Gala!

Fazit

Insgesamt habe ich auf der diesjährigen Frankfurter Buchmesse drei Dinge gelernt:

  1. Mittwoch bis Freitag sind die besten Tage, um auf der Messe zu sein.
  2. Ich hätte mit den Verlagsmenschen Termine ausmachen sollen. Da gab es einige, mit denen ich mich gerne unterhalten hätte, doch dafür hat die Zeit nicht gereicht und wann immer ich an einem der Stände vorbei lief, waren alle im Gespräch. Man lernt dazu!
  3. Insbesondere auf dem Rückweg von der Messe wäre eine Sitzplatzreservierung im Zug sehr sinnvoll gewesen. Gerade, weil man garantiert jedes Mal völlig erschöpft nach Hause fährt und die Bahn komplett ausgebucht und überfüllt ist.

Mein Kopf ist voller Eindrücke und ich bin so überwältigt von all den schönen Begegnungen. Buchmesse ist für mich jedes Mal eine Blase, wie ein Paralleluniversum, in dem ich alles ausblende, die Zeit anders vergeht und mit dem sich nichts vergleichen lässt. Die drei Tage waren intensiv, spannend, bereichernd, schön, kurzweilig, abwechslungsreich und aufregend.

Ich freue mich sehr auf’s nächste Jahr!

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