Monatsrückblick Dezember 2021

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Ruckzuck war der Dezember vorbei. Für mich war dieser Monat besonders, denn ich habe meine Masterarbeit endlich endlich abgegeben! Nach monatelanger Arbeit, Tausenden von Zeilenanschlägen und einigen Überarbeitungen war irgendwann das letzte Satzzeichen getippt. Ich habe das Dokument drucken lassen, wenig später in den Briefkasten des Prüfungsamtes gelegt und das war sie also: die letzte Prüfungsleistung meiner gesamten Studienzeit. Ein verdammt seltsames Gefühl, aber auch befreiend, seitdem so etwas wie „richtige“ Wochenenden genossen zu haben. Insgesamt war der Dezember bei mir somit ein überwiegend entspannter Monat und die Weihnachtstage verbrachte ich ganz gemütlich mit meinem Vater bei mir in Berlin.

Gelesene Bücher: 5

Hinzugekommene Bücher: 3

Lieber Mr. Salinger von Joanna Rakoff*

„Wieder hätte ich mir gern in aller Ruhe die Bücher angesehen, von denen die Wände bedeckt waren. Aufregende, bekannte Namen sprangen mir ins Auge […], aber auch einige faszinierend unbekannte […], und in meinem Bauch begann es zu kribbeln wie früher als Kind, wenn ich in die Stadtbücherei ging: So viele Bücher, so unterschiedlich und verheißungsvoll, und man brauchte nur zuzugreifen“ (S. 27). Aus diesem Memoir spricht die Liebe für Literatur. Insgesamt habe ich das Buch gerne gelesen, stellenweise fand ich es allerdings auch etwas langatmig.

Liebe / Liebe von Marlen Pelny*

Liebe / Liebe ist ein Buch, das mich sprachlich absolut begeistert hat. Die Geschichte ist grausam und schmerzvoll, es geht um Kindesmissbrauch und ist somit ziemlich harter Tobak. Gleichzeitig ist dieses Buch eine literarische Wucht, die mich stark beeindruckt hat. Hier geht es zu meiner vollständigen Rezension.

A Good Girl’s Guide to Murder von Holly Jackson

Kurz vor Weihnachten hatte ich Lust auf lockere, und trotzdem spannende Unterhaltung. Da kam dieser Young-Adult-Krimi wie gerufen. Die Protagonistin Pippa möchte im Rahmen eines Schulprojekts einen Mordfall unter die Lupe nehmen, der vor fünf Jahren in der Kleinstadt passiert ist und noch einige Fragen offen gelassen hatte. Zusammen mit Ravi, dem Bruder des vermeintlichen Täters, begibt sie sich auf Spurensuche. Das Buch ist Teil einer Trilogie (trotzdem ist der Fall abgeschlossen) und ich kann mir gut vorstellen, mir Teil 2 und 3 auch noch zu holen.

Eure Heimat ist unser Albtraum von Fatma Aydemir und Hengameh Yaghoobifarah (Hörbuch)

In diesen Essays beleuchten 14 Autor:innen, was es heißt, als Migrant:in oder Kind von Migrant:innen in Deutschland zu leben. Ich hatte von diesem Buch durchweg Positives gehört, fand einige der Essays bereichernd, manche haben mich weniger abgeholt. Insgesamt ist mir das Buch leider eher wenig in Erinnerung geblieben, was vielleicht daran liegt, dass es als Hörbuch eine geringere Wirkung auf mich hatte, als das Printbuch gehabt hätte. Nichtsdestotrotz ein wichtiges Buch, das idealerweise schon in der Schule gelesen werden sollte.

Der Hund von Akiz

Während ich die Prämisse sehr spannend finde (ein Underdog, der so grandios kocht, dass es einem das Herz zerreißt und es in die Küche des exklusivsten Sternerestaurants schafft, wo er alles ganz schön aufwirbelt), hat mich das Buch leider gar nicht mitgerissen. Vielleicht war es der falsche Zeitpunkt oder einfach nicht meine Art von Roman, aber ich habe mich fast durchgehend gelangweilt. Der Sprachstil ist dicht, derb und vulgär, was mich per se zwar nicht gestört hat. Jedoch konnte ich zu keiner Figur eine Bindung aufbauen und somit blieb auch die Handlung für mich sehr distanziert.


Was habt ihr im Dezember gelesen?

*Bei den gekennzeichneten Büchern handelt es sich um Rezensionsexemplare.

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